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Warum die Salzburger Aluminium Group auf flüssigen Wasserstoff als Treibstoff für die Zukunft setzt
Der Dieselkraftstoff ist im Verkehr nicht nur durch eine einzige Technologie ersetzbar. Esther Lind, General Manager Sales and Innovation bei der Salzburger Aluminium Group (SAG), ließ damit bei den Industry Talks von Innovation Salzburg bei salz21 aufhorchen.
Lange Zeit war der Diesel DIE Lösung für alle Anwendungen im Verkehr. Doch muss er nun aufgrund seiner großen CO2-Emissionen ersetzt werden. Elektro- und zunehmend auch Wasserstoffantriebe setzen sich am Markt für den Personenverkehr durch. Der Wasserstoffantrieb erfolgt dabei entweder durch Verbrennung oder Brennstoffzellen und wird dabei gasförmig oder flüssig gespeichert. Heute am weitesten verbreitet ist die gasförmige Speicherung. Damit kann eine mittlere Reichweite von 400 bis 900 Kilometer erreicht werden. Das Gas braucht aber viel Platz beim Speichern und damit auch mehr Tanks pro Fahrzeug. Es ist daher nicht für jede Anwendung der richtige Treibstoff.
Speicherung von Flüssigwasserstoff als Herausforderung
Für Nutzfahrzeuge wird daher auch an alternativen Antriebsformen geforscht. In den letzten Jahren tritt dabei auch der Flüssigwasserstoff (LH2) in den Fokus. Er ist nachhaltiger, die Reichweite ist höher und vor allem benötigt er nicht so viel Platz für die Speicherung. „Auch die Luftfahrt beschäftigt sich immer mehr mit dieser Technologie. Das war vor einigen Jahren undenkbar“, fasste Esther Lind die Dynamik in der aktuellen Forschung zusammen.
Die SAG forscht daher an Speichertanks für flüssigen Wasserstoff. Die große Herausforderung dabei ist, dass dieser bei -253 Grad gespeichert werden muss. Die Temperatur muss stabil so kalt gehalten werden. Das funktioniert mit Isolatoren, die auch in der Raumfahrt Verwendung finden. Im Speichertank werden über 500 verschiedene Komponenten verbaut. „Die SAG arbeitet sich hier in ein völlig neues, sehr komplexes Segment ein. Und wir arbeiten mit Lieferanten, die ihre Produkte normalerweise nicht in diesen Mengen fertigen“, so Esther Lind.
Nachhaltige Mobilität nicht allein denken
Die gesamte Forschung ist daher eine große Herausforderung, die eine enge Zusammenarbeit von vielen Industriesegmenten und -partnern erfordert. „Wir können nachhaltige Mobilität nicht allein denken. Wir brauchen die Industrien, die Anwender:innen, aber auch die Infrastruktur. Damit man Prototypen auf die Straße bekommt, braucht es erstmal Tankstellen, wo Flüssigwasserstoff getankt werden kann. Damit die Entwicklung klappt, braucht es auf allen Seiten Innovationskraft und gemeinsames und offenes Arbeiten in Netzwerken“, sagte Esther Lind.
Die aufwändige Forschung wirft bei der SAG auch Fragen auf: „Wie kann man so eine aufwändige Forschung in neue Technologien finanzieren und auch schnell skalieren? Aktuell wäre der Umstieg von Antrieben auf LH2-betriebenen Fahrzeugen nicht wirtschaftlich.“ Dass die Dekarbonisierung des Verkehrs schnell gehen muss, daran gibt es keinen Zweifel. Welcher Treibstoff sich beim LKW-Verkehr durchsetzen werden, ist noch unklar. Esther Lind: „Es wird viele Technologien geben, und nicht DIE eine. Jeder Verwender wird den Antrieb wählen, der für seinen Markt gut passt.“
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