Aktuelles
Hinter den Kulissen der WIKARUS-Jury
Wer sind die innovativsten Unternehmen in Salzburg? Diese Frage stellt sich die WIKARUS-Jury, die den Salzburger Wirtschaftspreis am 27. September vergeben. Aktuell werden die Einreichungen bewertet. Da unsere Innovationsexpertin und Leiterin des Servicecenter Innovation Romana Schwab Teil der Jury in der Kategorie „Innovation“ ist, dürfen wir einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ich muss Sie aber an dieser Stelle gleich enttäuschen: Wer eingereicht hat und wer gute Chancen auf den Sieg hat, verrät sie uns leider nicht.
Welche Rolle spielt Innovation Salzburg beim WIKARUS?
Romana Schwab: Wir unterstützen die Wirtschaftskammer Salzburg bei der Kategorie Innovation, denn Innovation – das ist unser ureigenster Auftrag. Wir helfen unter anderem bei der Bewerbung, wir organisieren die Jury und selektieren die Einreichungen vor. Außerdem moderieren wir die Jurysitzung.
Was passiert in der Jurysitzung?
Romana Schwab: Die Jury bekommt von uns die vorselektierte Auswahl. In der Jurysitzung am Donnerstag, 7. Juli, bewerten die Jurymitglieder gemeinsam die sechs besten Einreichungen und küren auch schon einen Sieger in der Kategorie Innovation. Das Ergebnis bleibt aber noch streng geheim.
Wie bewerten die Jury die Einreichungen?
Romana Schwab: Es gibt konkrete Kriterien, nach denen jede Einreichung bewertet wird. Ein Kriterium ist zum Beispiel der Innovationsgrad: Ist die Innovation nur neu für das Unternehmen oder ist es eine Weltneuheit? Stehen Patente dahinter? Die Unternehmen müssen bei der Einreichung beschreiben, wie sich ihre Innovation von den Mitbewerbern abhebt.
Die unternehmerische Leistung spielt eine Rolle: Wie groß war das Risiko der Entwicklung? Wieviel Geld wurde im Verhältnis zum Umsatz investiert? Handelt es sich bei der Innovation um ein Kernprodukt oder um eine Entwicklung, die gar nicht das Kerngeschäft des Unternehmens betrifft oder ein völlig neues Geschäftsfeld eröffnet?
Wir bewerten auch, ob die Innovation Auswirkungen auf den Markt und den Standort hat, und ob es Kooperationen mit zum Beispiel wissenschaftlichen Einrichtungen gab. Das erhöht die Qualität der Innovation. Wirklich innovative Produkte kann man fast nicht allein entwickeln, da braucht es ein Netzwerk.
Innovationsexpertinnen Monika Lienbacher und Romana Schwab unterstützen die Jury des WIKARUS.(Foto: Innovation Salzburg)
Was passiert nach der Jurysitzung?
Romana Schwab: Das Ergebnis bleibt noch unter Verschluss. Die fünf bestgereihten Unternehmen werden aber kontaktiert und es werden Filme mit ihnen gedreht. Die Preisverleihung findet im Rahmen des WIKARUS-Galaabends am 27. September statt. Dort werden die Sieger gekürt.
Gibt es Innovations-Trends bei der Einreichung?
Romana Schwab: Ich kann so viel verraten: Wir haben wirklich großartige Unternehmen und Innovationen dabei, echte Weltneuheiten am Markt. Es ist schwer zu sagen, wer gewinnt, aber wir werden würdige Sieger sehen. Die Trends liegen hier definitiv bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Was macht denn Salzburger Unternehmen innovativ?
Romana Schwab: Innovationen hängen von Personen ab. Viele Salzburger Unternehmen geben ihren Mitarbeiter:innen Rahmenbedingungen, Zeit und kreative Freiräume Ideen auszuprobieren. Innovation braucht freie Geister und keine eingeengten Bedingungen.
Wie wird man denn als kleines Unternehmen innovativ?
Romana Schwab: Man muss den Mitarbeiter:innen genau diese Rahmenbedingungen schaffen. Ich kenne Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden wöchentliche Zeitkontingente geben, um an Ideen zu arbeiten. Große Budgets und moderne Maschinen helfen zwar innovativ zu sein, aber auch kleine Unternehmen können ihren Mitarbeiter:innen Raum für Innovationen geben.
Warum zahlt es sich aus für den WIKARUS einzureichen?
Romana Schwab: Der WIKARUS bringt Sichtbarkeit. Wir haben viele hochinnovative Unternehmen, Hidden Champions, die nicht gesehen werden. WIKARUS-Gewinner werden in diversen Medien präsentiert und außerdem für den Staatspreis Innovation nominiert. Die Werbewirkung ist daher groß.
Was möchtest du zum Schluss zum WIKARUS noch sagen?
Romana Schwab: Wir dürfen uns freuen, dass wir so viele innovative Unternehmen in Salzburg haben. Es ist großartig, was sie in diesen schwierigen Zeiten zustande gebracht haben.
Warum die Salzburger Aluminium Group auf flüssigen Wasserstoff als Treibstoff für die Zukunft setzt
Bei alternativen Kraftstoffen für Nutzfahrzeuge rückt Flüssigwasserstoff (LH2) immer mehr in den Fokus. Die Salzburg Aluminium Group forscht daran, diesen in Tanks speichern zu können. Wie die SAG es schafft, LH2 bei - 253 Grad speichern zu können, erzähl
Sichtbare Spitzen durch Zusammenarbeit erreichen - Interview mit Sabine Seidler
Interview mit Rektorin Sabine Seidler zum Universitäts- und Hochschulstandort der Zukunft
Salzburg setzt als Hochschulstandort auf Spezialisierung
Die Herausforderungen und die strategische Entwicklung des heimischen Forschungs- und Hochschulstandorts stehen in diesen Tagen auf dem Programm der Wissenschaftselite Salzburgs, die am Mittwoch, 8.6.2022, mit dem österreichischen Rat für Forschung und
Es braucht ein Umdenken für mehr Cyberresilienz
Was haben PALFINGER, Salzburg Milch und die Universität Salzburg gemeinsam? Sie wurden Opfer einer Cyberattacke. Wie Salzburg seine Cyberresilienz stärken kann, diskutierte ein hochkarätiges Panel bei der Paneldiksussion "Cyberresilienz als Schlüsselfakto