SFC Umwelttechnik GmbH | Innovatives Verfahren für Kläranlagen
17.10.2017
Salzburger Umwelttechnikern der SFC Gruppe und Forschern des Innsbrucker Forschungsinstituts MCI ist es gelungen, zwei Verfahren zur Beseitigung von Schadstoffen in Kläranlagen zu kombinieren. Die daraus entstandene Methode hinterlässt keine Rückstände und entfernte in Versuchen bis zu 90 Prozent der getesteten Stoffe.
Im Mai sorgten Berichte über verschmutztes Wasser durch Antibiotika-Fabriken in Indien für Schlagzeilen und Sorgenfalten. Durch mangelnde Abwasserreinigung könnte es dort zur Entstehung von multi-resistenten Bakterien kommen. Gewässerproben bestätigten die Vermutung – teilweise war die Konzentration von Medikamentenresten um hundert- oder tausendfach höher als es europäische Grenzwerte vorschreiben. Auch in Österreich kommt es immer wieder zu erhöhten Bakterien-Werten im Wasser. Eine vierte Reinigung der Abläufe von Kläranlagen ist bis jetzt aber nur in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben. Wie wichtig diese vierte Stufe für die Sicherheit des Trinkwassers ist, weiß Simon Jabornig, Prokurist und Projektmanager bei SFC Umwelttechnik. Er leitete das gemeinsame Forschungsprojekt des Unternehmens mit dem Innsbrucker Forschungsinstitut MCI, zur besseren Spurenbeseitigung in Kläranlagenabläufe.
Mit dem Projekt wollten die Forscher eine Alternative zu konventionellen Aufbereitungstechnologien entwickeln, die auf Ozon oder Aktivkohle basieren und damit selbst problematisch in ihrer Entsorgung sind. Mit C-ION ist es gelungen, ein umweltfreundliches und innovatives Verfahren zu entwickeln, das keine zu entsorgenden Rückstände bildet. Zuerst entfernt die Ultrafiltrationstechnologie Trübungen, Keime und andere partikuläre Stoffe, um gefährliche Keime zu bekämpfen. Dann folgt die Ionoxess Technologie, die auf einem Oxidationsverfahren mit ionisierter Luft basiert. Sie wird direkt in das Wasser eingedüst, reagiert und zerstört Spurenstoffe. Die Kombination aus beiden heißt C-ION.
C-ION entfernt bis zu 90 Prozent der Stoffe
„Über einen Versuchszeitraum von mehreren Wochen, konnten auf der Kläranlage in Bad Reichenhall bis zu 90 Prozent der untersuchten Stoffe entfernt werden. Unsere Erwartungen wurden damit weit übertroffen“ sagt Jabornig. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Technologie für den großtechnischen Einsatz ausgereift ist und auf den Markt gebracht werden kann. Die gesetzlichen Vorschriften, wie sie zum Beispiel in der Schweiz existieren und vermutlich in Zukunft als Grundlage für andere Regionen dienen werden, könnten damit erfüllt werden. C-ION wurde bereits mehreren deutschen Abwasserverbänden vorgestellt und in die Produktlinie von SFC aufgenommen. „Forschungsprojekte wie dieses, die Wissenschaft mit Wirtschaft verbinden, sind ein wichtiges Bindeglied für die Entwicklung neuer Technologien“ sagt Jabornig.
Ein neues Produkt oder einen innovativen Prozess zu etablieren, wäre aber oft mit hohen wirtschaftlichen Risiken verbunden. Mit Förderungen könnten diese Risiken minimiert und die Innovationsfreude von Technologieunternehmen erhöht werden. „Wir haben die Beratungsleistung der ITG – Innovationsberatung in Anspruch genommen, um einen Überblick über Angebote und Möglichkeiten zur Förderung zu bekommen und haben dann auch Förderungen von Seiten des Landes Salzburg erhalten. Das hat uns bei der erfolgreichen Durchführung des Projekts sehr geholfen“ so Jabornig.
Unternehmensdetails
- Unternehmen
- SFC Umwelttechnik GmbH
- Sitz
- Salzburg Stadt
- Größe
- 10-49 Beschäftigte
- Tätigkeit
Umwelttechnik (Wasser und Abwasser)
- Unsere Leistungen
- Links
- sfcu.at/