CUBES | Die Revolution im Formenbau
24.08.2021
Die Produktion von Formen für Bauteile von Flugzeugen und Autos ist teuer und zeitaufwändig. Formenbauer konnten bisher nur große Blöcke gießen und daraus mit der Fräse die endgültige Form zuschneiden. Viel Verschnittmaterial, lange Bearbeitungszeiten und Lieferzeiten sind die Folge.
Ein Zustand, den drei innovative Unternehmen nicht hinnehmen wollten: das Unternehmen MIKADO SMART ENGINEERING aus Osttirol, das im Vorrichtungsbau für die Luftfahrtindustrie tätig ist, die Fräserei Moldtech Modell- und Formenbau aus Salzburg und Karl Wagner mit seinem ehemaligen Autozuliefererbetrieb Carbo Tech, haben sich für die Entwicklung einer neuen Lösung zur Produktion von Formen und Modellen zusammengetan. „Die richtigen Köpfe haben sich zum richtigen Zeitpunkt zusammengefunden, um diesen Bedarf zu decken“, erzählt Karl Wagner, der nun als Geschäftsführer der CUBES GmbH vorsteht, die als Resultat der gemeinsamen Entwicklungstätigkeiten gegründet wurde.
Die Idee war, ein formveränderliches Werkzeug zu bauen. In vielen Entwicklungsschritten entstand ein mittlerweile patentiertes Matrixwerkzeug der Firma CUBES. Die Maschine nähert sich mit einem Raster an die endgültige Form an. Sie positioniert 6.000 Blockelemente automatisiert, so dass jede beliebige Form im Rahmen von 3x2x1,5m gegossen werden kann. Die Kundschaft von CUBES kann die gewünschte Form in eine für diesen Zweck entwickelte Software hochladen, welche die Geometrie an die Maschine weitergibt.
Große Teile, kleine Verschnittmenge
Das Verfahren von CUBES bietet mehrere Vorteile. Im Gegensatz zum 3D-Druck können sehr große Bauteile produziert werden. Die Formen von CUBES können mehrere hundert Liter messen. Ein 3D-Drucker kann diese Materialmenge nicht verarbeiten.
Indem sich die Kontur an die endgültige Form annähert, sparen die Fräsbetriebe – die direkte Kundschaft von CUBES – außerdem einiges an Verschnittmaterial ein. Die Form wird außerdem aus einem Stück gegossen, es müssen daher nicht verschiedene Teile zusammengeklebt werden, wie in anderen Produktionsverfahren. „Unsere Kundschaft spart bis zu 40 Prozent an Produktionskosten ein. Das ganze Verfahren ist schneller, effizienter, günstiger und umweltfreundlicher“, sagt Karl Wagner.
Die innovative Software und die Maschine erhielten bereits viel Anerkennung. So wurde CUBES unter anderem zum „Born Global Champion 2020“ ernannt und mit dem Staatspreis für Digitalisierung ausgezeichnet. Trotz allem war der Start ein holpriger. Die Autobranche wurde vom Dieselskandal schwer getroffen, die Corona-Krise zwang die Luftfahrt auf den Boden. Doch nun heißt es volle Fahrt voraus. Der Markt für potenzielle Anwendungen ist groß. „Wir haben mit dem Matrixwerkzeug eine eigene Werkzeugklasse entwickelt“, erklärt Karl Wagner. Deswegen heißt nun das vorrangige Ziel: internationale Märkte mit der neuen Technologie erobern.
Ein Interview mit Geschäftsführer Karl Wagner lesen Sie in Innovation nachgefragt.
Unternehmensdetails
- Unternehmen
- CUBES GmbH
- Sitz
- Salzburg
- Größe
- 10-49 Beschäftigte
- Tätigkeit
Modell- und Formenbau für die Luftfahrt und den Autobau
- Unsere Leistungen
- Links
- www.cubes-gmbh.com/