Mit der Digitalisierungsförderung des Landes setzt Karl-Heinz Schröcker, Geschäftsführer der UV-C-Entkeimungsgerätehersteller Sterilsystems, digitalisierte Arbeitsprozesse um. Warum für ihn Innovation unmittelbar mit Wachstum verbunden ist, erzählt er im Gespräch mit dem Business Services der ITG – Innovationsservice für Salzburg, die ihn bei der Antragstellung für die Förderung unterstützt hat.
Was bedeutet für Sie Innovation?
Schröcker: Für mich bedeutet Innovation einerseits, dass man neue Produkte auf dem Markt erkennt und andererseits mit dem Kunden gemeinsam Innovationen so schnell wie möglichst umsetzt und zum Serienprodukt entwickelt.
Innovativ zu sein, heißt aber auch immer am neuesten Stand der Dinge zu sein. Vor allem im Hinblick auf Fertigungsablauf, Automatisierung und Digitalisierung.
Stichwort Digitalisierung - Sie setzen digitale Technologien in Ihrem Unternehmen ein?
Schröcker: Ja, wir sind auf jeden Fall bemüht Arbeitsabläufe zu digitalisieren, die neueste EDV zu besorgen und die in Fertigung und Vertrieb einzusetzen. Gerade dort wird es immer wichtiger an Digitalisierung zu denken. Wir präsentieren und verkaufen viele unserer Produkte über digitale Medien. Das heißt, dass der Standort einer Produktionsstätte nicht mehr so bedeutend ist. Fast jedes Business kann man vom Land führen, in unserem Fall vom Lungau aus. Das ist absolut kein Nachteil mehr mit der Digitalisierung.
Wie setzen Sie bei sich Innovationen um? Haben Sie eine bestimmte Herangehensweise an Entwicklungen?
Schröcker: Bestimmte Tools setzen wir keine ein. Wir gehen eigentlich immer zu den Kunden direkt und arbeiten mit ihnen gemeinsam an neuen Ideen oder Produkten. So entstehen dann erste Skizzen, Überlegungen, Konstruktionen, aus denen die ersten Prototypen, eine Vorserie und werden dann beim Kunden erprobt. Wenn der Kunde sagt, es ist gut, wird ein Rollout gemacht und in Serie gebaut und am Markt angeboten. So bekommen wir mehr Erfahrung was dem Kunden wichtig ist und was hat Erfolg.
Sind Innovationen ein erklärtes Ziel Ihres Unternehmens?
Schröcker: Unser Ziel ist Wachstum. Damit man das erreichen kann muss es Innovationen und neue Produkte geben. Außerdem ist es wichtig, das Produktspektrum immer wieder abzurunden und auszuweiten.
Gibt es ein aktuelles Innovationsprojekt?
Schröcker: Wir haben einen Prototyp für die Desinfektion von Krankenhäusern entwickelt, damit einhergehend auch die Bekämpfung von multiresistenten Keimen. Der Prototyp ist mittlerweile in einer Klinik in Wien in Betrieb. Bald wird es eine zweite Variante geben, die mit dem Smartphone gesteuert werden kann. Ab Herbst 2019 wird dann voraussichtlich der Verkauf starten.
Wie wichtig sind Förderungen bei Ihrer Produktenwicklung?
Schröcker: Wir arbeiten immer wieder bei Förderungsanträgen mit der ITG zusammen. Gerade vor kurzem haben wir zum Thema Digitalisierung eine Förderung erhalten. Das geförderte Projekt wird derzeit umgesetzt, dabei geht es um die Verbesserung der Arbeitsabläufe unserer derzeit eingesetzten Software. Außerdem wollen wir mit Unterstützung von digitalen Technologien unsere Geschäftsprozesse effizienter gestalten. Vom Bestelleingang bis hin zum Versand der Produkte kann noch einiges digitalisierter ablaufen. Die Kommunikation der Mitarbeiter wird auch noch besser vernetzt, mit Home-Office Arbeitsplätzen und neuen Kommunikationstools im Vertrieb mit dem Kunden.
(Bildrechte: Sterilsystems)